Die Familienzusammenführung ist im vollen Gange. Captain hat sich eingelebt und fängt an das Haus zu erkunden. Wie jeder weiß beanpruchen Katzen jeden Raum für sich, grosszügierweise dulden sie uns und andere Mitbewohner.
Captain ist sehr menschbezogen und das liebste und sanfteste Geschöpf das je in diesem Rudel gelebt hat, daher wird das Kennenlernen der Hunde langsam vonstatten gehen, wir überlassen Captain die Entscheidung wie weit er bereit ist zu gehen. Dazu lassen wir die Flurtüre einen Spalt auf, grade soviel das er durchpasst und überlassen ihm die Entscheidung in die Küche zu kommen oder wieder zu gehen.
Unsere graue Eminenz Paula, hat die Hunde sehr gut erzogen, selbige wissen schon längst das ein neuer Tiger im Haus ist und sind neugierig auf den neuen Hausgenossen. Jack und Yale haben jedoch soviel gutes Benehmen das sie NICHT hinstürmen, sondern brav abwarten was durch den Spalt der Flurtüre erscheinen wird, oder auch nicht
Impulskontrolle , meiner Meinung nach das Wichtigste in der Hunderrziehung, und schlichtweg das Trainingsthema Nr 1 bei Hibbel-Yale. Impulskontrolle heisst in dem Fall das ich dazu in der Lage bin den Impuls des Hundes, zu der Katze zu rennen kontrollieren kann. Wie bei
Der erste Kontakt , dazu liess ich Yale bei Fuss neben mir sitzen damit ich im Notfall zugreifen kann und gab das Kommando “Bleib” Captain erschien in der Flurtür und starrte den Hund an. Yale war angespannt und neugierig und auf dem Sprung, aber blieb dennoch brav sitzen, Impulskontrolle sei Dank. Captain fand den blossen Anblick des Hundes schon so unangenehm das er gleich wieder ging :-D aber wir haben ja Zeit und Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut also warten wir auf
Der zweite Kontakt,
Yale, unser Einstein hat verstanden das sie ruhig bleiben muss damit Kater nicht die Flucht ergreift und verharrt bewegungslos in ihrer Box. Jack, dem Katzen eh suspekt sind verzieht sich auf seine Decke. Dummerweise war Jack zu langsam und es kam zu einer Frontalbegegnung an dem Flurtürenspalt. Kurzer Moment des verharrens, dann drehen sich beide um und rennen davon …. ja ja diese Helden
aber so sicher wie es Abend wird folgt der Dritte Kontakt, diesmal wird Jack vorsorglich zuerst ins Wohnzimmer geschickt und Yale liegt in ihrer Box. Kater wird schon mutiger und traut sich bis in die Mitte der Küche. Sein senkrecht nach oben stehender Schwanz zeigt das er weder Angst hat noch aufgeregt ist. Diesmal bleibt er länger, wagt es sogar sich auf dem Boden zu wälzen und zu miauen. Zieht aber nach ein paar Minuten vor wieder zu gehen, nur das er diesmal wieder kommt, die Gesellschaft seiner Familie ist ihm offenbar wichtiger als der in der Box hockende Hund Es wäre fatal in dieser Phase einen Fehler zu machen und daher brachten wir den Kater nach ein paar Minuten wieder in Sicherheit, dennoch merken wir deutlich wie das Vertrauen von Tag zu Tag wächst und sind sicher das Hund und Katz noch Freunde werden. Manchmal erstaunt und beschämt es mich fast wie tolerant und freundlich unsere Tiere mit fremdartigen Lebewesen umgehen, welches Vertrauen sie ihnen entgegen bringen und wenn sie auch niemals die gleiche Sprache sprechen werden, sind sie dennoch dazu in der Lage respektvoll miteinander umzugehen und ihre Ressourcen zu teilen.
Kater hat inzwischen gelernt das die Hunde ihn in Ruhe lassen und manchmal muss ich schmunzeln wenn er die Treppe runter kommt und erst vorsichtig testet ob Jack, der am Fusse der Treppe liegt, schläft. Und wenn er den Eindruck hat das der grosse schwarze Hund schläft, schleicht er an ihm vorbei. Was Kater nicht merkt, ist das Jack IMMER schläft, daß heisst Jack stellt sich schlafend wenn der Kater vorbei will :-D Vielleicht merkt er es auch und beide haben eine Art heimliches Abkommen getroffen
Lillith die im Gegensatz zu Captain noch nie einem Hund begegnet war, und daher auch völlig unerfahren, tappte nichts ahnend in die Küche wo sie frontal auf Yale stiess.
Im gleichen Augenblick wurde Lillith doppelt so gross und sie fauchte und spuckte was das Zeug hielt, und Yale zeigte sich so beeindruckt das sie kehrt machte und ihre Box aufsuchte :-D Mit so einem bitterbösen Zwerg hatten weder sie noch wir gerechnet und Yale, die als Katzenstalker ziemlich penetrant sein kann tat mir fast schon leid. Es ist erstaunlich wie die Natur vorsorgt und ihren Jüngsten Instinkte gibt die ihnen helfen zu überleben. Junge Katzen sind Hunden gegenüber viel intoleranter als erwachsene Katzen und wir wussten schon das die Zusammenführung mit der Kleinen schwieriger wird als mit dem erwachsenen Kater.
Ein Sprichwort sagt Die Neugier einer Katze ist unermesslich und diese Neugier hilft uns dabei das Lillith und die Hunde Freunde werden. Denn bereits am nächsten Tag kam Lillith wieder in die Küche, fauchte den Hund an und wählte ihren Sitzplatz so aus das Yale unmöglich an sie kommen konnte und wenn doch gabs eine Ohrefeige wobei sie die Krallen nicht benutze sondern nur mit der Pfote haute. Yale die mindestens genauso neugierig ist, schluckte Lilliths Anfeindungen und liess sich nicht vertreiben.
Nach 3 Tagen gab Lillith das fauchen und hauen auf und beschnupperte zaghaft die Hundenase. Inzwischen kommt Lillith ganz selbstverständlich in die Küche, ignoriert Yales Anspielversuche und traut sich sogar an Yales Fressnapf
wbc